Der schottische Dudelsack besteht aus einem Sack (Bag), der über ein Mundstück (Blow Pipe) mit Luft befüllt werden kann. An diesen Sack sind drei Bordunpfeifen (Drones) und eine Melodiepfeife (Chanter) angeschlossen. Die Drones sind auf einen festen Ton gestimmt. Die zwei Tenor Drones sind eine Oktave unterhalb des Melodiepfeifengrundtons gestimmt, die Bass Drone ist noch einmal eine Oktave tiefer gestimmt, also zwei Oktaven unterhalb des Melodiepfeifengrundtones. Der Tonumfang des Chanters ist eine Oktave plus ein Ton unterhalb des Grundtones, reicht also vom tiefen G bis zum hohen A. Auf den Highland Pipes werden normalerweise nur diese neun Noten gespielt: Low G, Low A, B, C, D, E, F, High G, High A.
Diese wunderbaren Töne sind allerdings nur die Nenntöne des Dudelsacks, aber eigentlich sollten die Nenntöne A, B (H), Cis, D, E, Fis, G, A, B (H) heißen. Dennoch sind es nicht die klingenden Töne des Dudelsackes, da in der Vergangenheit der Grundton des Dudelsackes, der früher tatsächlich mal auf Kammerton A gestimmt war, mit der Zeit immer höher geschraubt wurde und mittlerweile irgendwo zwischen B und H liegt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen temperiert gestimmten Instrumenten ist der Dudelsack rein gestimmt, das heißt, jeder Ton ist zum anderen schwebungsfrei.
Wir möchten uns hier nicht näher mit den klingenden Tönen befassen, dafür gibt es eine Extraseite mit Erklärungen – besonders wichtig für die Piper, die mit Orchestern zusammen spielen wollen. Hier geht es nur um die Funktion an sich und die Töne Low G, Low A, B, C, D, E, F, High G und High A. So nennt der Piper seine Töne und so sollen sie hier auch genannt werden.
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